Unser Katalonien

Unsere Touren können modulartig als Rundreise oder als Ausflug mit Übernachtung zusammengestellt werden. Ob Süden, Norden oder Westen, das entscheiden Sie.

  • Osten: Dalí und die Costa Brava
  • Süden: Klöster der Zisterzienser und Kathedralen des Weines
  • Westen: Pyrenäen und Romanik

Salvador Dalí hat eine weltweite Ausstrahlung. Wie katalanisch er ist und wie sehr die Landschaft des Empordà in seinem Werk präsent ist, verdeutlicht das Dalí-Dreieck.

In Figueres, der Heimatstadt Dalís besuchen wir zunächst das zu Lebzeiten eigenhändig gestaltete Museum, untergebracht im ausgebrannten Stadttheater, das schon von weitem an den Eiern auf den Außenmauern erkennbar ist. Ein Tauchgang in sein Universum, der Ort wo er seine letzten Lebensmonate verbrachte.

Weiter geht es über das Küstengebirge in das von dem Bauboom der 70 Jahre wunderbarerweise verschont gebliebene Cadaqués. Hier betreten wir die Privatsphäre des ungewöhnlichen Ehepaars Gala und Salvador Dalí. Ihr bienenstockartig über Jahrzehnte organisch in der Bucht von Portlligat gewachsenes Haus, ist eine einzigartige Mischung aus Kunst und Kitsch.

Beim nahen Leuchtturm am östlichsten Zipfel Spaniens bietet sich ein Spaziergang durch die von Wind und Wasser zerklüftete Küstenlandschaft an. Die ungewöhnlichen Steinformationen regten die paranoide Phantasie des Künstlers an.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter durch das Naturschutzgebiet Cap de Creus zum präromanischen Kloster Sant Pere de Rodes, imposante 500 m über dem Meer gelegen.

Durch die liebliche Agrarlandschaf des Empordà mit ihren befestigten mittelalterlichen Dörfern nähern wir uns der Burg von Púbol, dem Reich Galas. Dalí wurde dort von seiner Muse und Ehefrau nur nach voheriger schriftlicher Anmeldung eingelassen und fand dieses Spiel wunderbar. Er entwarf die gesamte Innendekoration, schuf für den Garten Elefanten mit Spinnenbeinen und bereitete in der Gruft Galas ewigen Ruheort vor.

Der Abschluss des Tages führt uns ans Meer zurück. Haben Sie Lust einige Meter auf den Camins de Ronda, den alten Piratenwachpfaden an der Costa Brava zu spazieren? Oder wollen Sie lieber die Eindrücke des Tages in einem Chiringuito, einer Bar in den Felsenbuchten, nachwirken lassen?

 

Tipps:

  • Für Dalí ist “das philosophischste Organ des Menschen der Unterkiefer”. Eine Einladung, die Küche dieser Gegend z.B. Mar i Muntanya, Gerichte mit Meeresfrüchten und Fleisch zu entdecken.

 

  • Im Grenzstädtchen Portbou wird die Geschichte der Flüchtlinge des Spanischen Bürgerkrieges und später der Menschen auf der Flucht vor den Nazis greifbar. Walter Benjamin nahm sich hier 1940 das Leben. Das Gefühl der Auswegslosigkeit überträgt sich beim Betreten der begehbaren Skulptur Passatges von Dani Karavan.

 

  • Empordà leitet sich vom griechischen Emporion, übersetzt Marktplatz ab. Die gleichnamige griechisch-römische Hafenstadt verdeutlicht die Bedeutung des Handels lange vor Christi Geburt. Ihre Bewohner haben den Blick auf das tiefe Meeresblau am sanft geschwungenen Golf von Rosas sicher genauso genossen wie wir heute.

 

  • Im Hinterland lockt die Garrotxa, eine Vulkanlandschaft mit 36  Vulkankegeln und einer ganz eigenen kulinarischen Tradition, der Vulkanküche. Katalanen fahren gerne im Herbst in diese von Buchenhainen geprägte Gegend. Ein Spaziergang auf den Vulkan Santa Margarida oder ein Besuch in Santa Pau gibt Gelegenheit Landschaft und Gaumenfreuden zu kombinieren.

 

  • Der Llac de Banyoles ist der größte spanische Süßwassersee. Von der platanenbestandenen idyllischen Uferpromenade wird Ihr Blick von den Pyrenäen am Horizont und den Ruderern auf dem See gefangen genommen. Wenige Kilometer entfernt das als Grafenstadt im Mittelalter wichtige Besalú. Die imposante 5-bogige romanische Brücke mit Wehrturm und das einzige in Spanien erhaltene jüdische Ritualbad, Mikwe, zeugen davon. Degustieren Sie hier die Fuets, vorzügliche luftgetrocknete Schweinswürste und den Kräuterlikör Ratafía.

 

Inmitten von weitläufigen Weinbergen schützt das Zisterzienserkloster Monestir de Poblet seit dem 12. Jahrhundert die Südgrenze Kataloniens und die sterblichen Überreste des aragonesisch-katalanischen Königshauses. Das heute wieder bewohnte Kloster vermittelt einen Eindruck vom Alltagsleben, der Spiritualität und den architektonischen Idealen der Zisterzienser. Weiter geht es südwärts ins Priorat. Wollen Sie Ihre Geschmacksnerven bei einer Öl- und Weindegustation anregen oder lieber die schroffe Berglandschaft des Montsant wirken lassen, zum Beispiel in Escaladei, einer dramatisch gelegenen Kartäuser-Klosterruine?

Das Tagesziel ist das auf einer Felsnase in schwindelnder Höhe gelegene Dorf Siurana. Ein leichter Spaziergang bringt uns in Kontakt mit dem Ort und der Natur. Abendessen in Gourmetrestaurant mit Übernachtungsmöglichkeit.

Kulissenwechsel am Morgen: wir wenden uns der Flusslandschaft des längsten spanischen Flusses, des Ebro zu. Hoch über dem Ufer thront Miravet, Klosterfestung der Tempelritter. Der Weg führt durch eine majestätische Felsenlandschaft mit alten Olivenhainen nach Pinell de Brai, wo der Gaudí Schüler César Martinell eine Weinkellerei errichtet hat, die den Namen Kathedrale des Weines verdient. Mit dem Fluss reisen wir bis in die unverwechselbare Landschaft des Ebro Delta. Reisfelder und Lagunen, Schilf und Sanddünen, Schutzgebiet für Zugvögel.

Tipps:

  • Unvergesslich ist, auf einer winzigen Plattform mitten im Ebro-Delta taufrische Austern mit eisgekühltem Cava zu schlürfen.

 

  • Essen Sie in Sant Carles de la Rápita die typischen Reisgerichte, eine Paella oder Suquet de Peix,  zubereitet mit dem edlen Bomba-Reis und Meeresfrüchten aus dem Delta.

 

  • Besuchen Sie die Landschaft, die das Werk von Pablo Picasso und Joan Miró geprägt hat. “Alles was ich weiß, das habe ich in Horta de Sant Joan gelernt“, sagt Pablo Picasso über dieses südkatalanische Dorf. Für Miró war Montroig ein Ort, der seine Inspiration nährte und wo sein berühmtes Gemälde La Masía entstand.

 

  • Im Ebro wurde 1938 während des spanischen Bürgerkrieges die kriegsentscheidende Schlacht gefochten. Das Ruinendorf Corbera d’Ebre erzählt eine dramatische Geschichte.

 

  • Fahren Sie mit dem Rad über eine Via Verde, eine zum Radwanderweg ausgebaute Eisenbahnstrecke sanft abwärts von Horta de Sant Joan an den Ebro.

 

  • Haben Sie schon einmal im einem Parador übernachtet? In Tortosa ist dieses noble Hotel in der Festung über der Stadt untergebracht. Ein geschichtsträchtiger Ort.

Die Ursprünge Kataloniens liegen versteckt in den Tälern der Pyrenäen. Dorthin flüchteten die Menschen angesichts des Ansturms der Mauren. Burgen und Klöster sind Macht- und Kulturzentren des frühen Mittelalters wie in Mur, wo kirchliche und politische Macht in einer prächtig gelegenen Doppelanlage verschmelzen.  Am Leben des Burgherrn Arnau Mir de Tost erfahren wir mehr über den Alltag im unsicheren Grenzgebiet, der Marca Hispanica. Landschaftlicher Höhepunkt des Tages ist der Spaziergang auf in die Felswand geschlagenen Pfaden durch die Schlucht von Mont-Rebei.

Nachmittags erreichen wir das Tal Vall de Boí, wo auf kleinstem Raum eine außergewöhnliche Vielzahl romanischer Kirchen erhalten sind, alle mit dem Geld aus Beutezügen gegen die Mauren erbaut. In Erill la Vall sehen wir die ergreifende 1000 Jahre alte Kreuzabnahmegruppe, das davallament aus lebensgroßen Holzstatuen.

Nach einer stilvollen Übernachtung in einem traditionellen Landhotel starten wir zu Fuß zu den beiden Hauptkirchen aus dem 12. Jahrhundert, Santa Maria und Sant Climent, wo uns der byzantinisch geprägte Weltenschöpfer aus der Apsiskuppel streng in die Seele schaut. Dass romanische Kirchen innen und außen vollständig ausgemalt waren, erfahren wir in Sant Joan, wo uns ein Freskenzyklus mit Phantasietieren und Jongleuren überrascht.

Krönender Abschluss ist ein Ausflug in den einzigen Nationalpark Kataloniens den Parc Nacional d’Aigüestortes i Estany de Sant Maurici.

Tipps:

  • Besuchen Sie auf der Rückfahrt Lleida mit seiner gotischen Kirche hoch über der Stadt.

 

  • Vom 29. bis 30. Juli 2017 Juli findet in Arsèguel ein Akkordeonfestival statt, welches das sonst so ruhige Steindörfchen aus dem Dornröschenschlaf reißt. Aus der ganzen Welt kommen Musiker um zu spielen. Die Kirche verdammte das Instrument vor 100 Jahren als “Teufelsbalg” weil die moderne Musik die Paare zum Nahtanz verführte.

 

  • Die Pyrenäenstadt La Seu d’Urguell hat ihren Namen von ihrer Funktion als Bischofssitz. Seu bedeutet Kathedrale. In diesem Fall eine der wenigen erhaltenen romanischen Kathedralen. Am Samstag ist Wochenmarkt, der ideale Tag um dem lokalen Treiben zuzusehen. Wollen Sie eine Pause oder eine sportliche Herausforderung? Die Wildwasserbahn der Olympiade 1992 befindet sich im Stadtpark.

 

  • Nur wenige Kilometer nördlich von La Seu d’Urguell liegt Andorra. Der katalanische Bischof und der französiche Staatspräsident sind Staatsoberhäupter.  In der Casa de la Vall, dem ehemaligen Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Andorra-la-Vella erfahren wir mehr über die eigenartige politische Entstehungsgeschichte dieses Fürstentums. Liebhaber der Romanik haben das Glück sehr ursprüngliche und nicht überrestaurierte Kirchen sehen zu können.

 

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